Hamburg / Frankfurt, den 12. Mai 2021 – Die Property Manager in Deutschland weisen einen hohen Digitalisierungsgrad auf. Knapp 56 Prozent nutzen digitale Plattformen im Austausch mit ihren Auftraggebern aus dem Asset Management. Jeweils über 70 Prozent der Property Manager nutzen spezialisierte Software für ihre Mieterverwaltung, die Finanzbuchhaltung und das Reporting. Hinsichtlich Zufriedenheit mit den verwendeten IT-Lösungen vergaben 65 Prozent mindestens sieben von maximal zehn Punkten. Durchschnittlich sechs bis zwölf Monate dauert die Implementierungsphase für neue Software. Die Trendthemen Künstliche Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeitsmanagement im Sinne der ESG-Kriterien sind im digitalen Prozess noch nicht von Bedeutung: Nur 19 Prozent nutzen aktuell KI-Lösungen, ein Viertel nutzt Software für das ESG-Reporting. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer Umfrage von easol, HIH Real Estate (HIH) und PwC Deutschland.
Marko Broschinski, Geschäftsführer von easol, kommentiert: „Digitalisierung ist für Property Manager ein Gewinn an Prozess- und Kosteneffizienz. Die weitgehende Zufriedenheit und die Einsparungen pro Jahr sind Belege hierfür, auch wenn natürlich noch Luft nach oben besteht.“ Knapp 38 Prozent gaben das Einsparpotenzial mit fünf bis 15 Prozent der Jahreskosten an, rund 13 Prozent sparen sogar über 15 Prozent ein. Christian Schmidt, Leiter Digitalisierung der HIH, ergänzt: „Über die Hälfte der befragten Unternehmen nutzt digitale Plattformen und Cloud-Lösungen – vor allem in Verbindung mit dem Asset Management. Diese Plattformen sollten auch Mieter und Dienstleister der Property Manager anbinden und die Zusammenarbeit digitaler und effizienter zu gestalten.“
Software für das ESG-Reporting ist erst bei 24 Prozent der Unternehmen im Einsatz. Diese Zahl wird sich zwangsläufig in den kommenden Jahren erhöhen, wie Thomas Veith, Leiter Real Estate bei PwC Deutschland, betont: „Property Manager spielen eine Schlüsselrolle bei der Dokumentation der ESG-Kriterien. Je nach verwaltetem Bestand ist es zwangsläufig notwendig, spezielle Software für das ESG-Reporting einzusetzen.“ Dementsprechend gaben 41 Prozent der befragten Unternehmen an, ESG als Motiv für erhöhte Digitalisierungsbudgets zu nehmen. Die aktuellen Budgets betragen mehrheitlich zwischen fünf bis zehn Prozent des
Jahresumsatzes, wie knapp über ein Drittel angab. Bei rund neun Prozent der Property Manager fließen sogar mehr als zehn Prozent des Jahresumsatzes in die Anschaffung und Wartung der IT-Ausstattung.
Die Umfrage ist der erste Teil einer quartalsweise erfolgenden Markterhebung von easol, HIH und PwC Deutschland. Unter dem Titel „Quartal Digital“ ermitteln die drei Unternehmen den Ist-Stand der Digitalisierung in verschiedenen Wertschöpfungsbereichen der deutschen Immobilienwirtschaft.
easol macht es andersherum: „Wir haben vorkonfigurierte Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen und ein Data Warehouse mit aggregierten Daten, aber nicht einen Data Lake“, sagt Broschinski. Data Lakes sammeln Daten aus unterschiedlichen Quellen in ihrem Rohformat. Easol setzt vorkonfigurierte Schnittstellen ein, „die unterschiedliche Anforderungen der Kunden je nach Ablauf abbilden können“. Bei einem Data Lake sei das nicht so effizient möglich.
Die gemeinsame anonyme Umfrage von easol, HIH Real Estate und PwC Deutschland fand von Anfang März bis Ende April 2021 online statt. Es beteiligten sich 34 Unternehmen. Zehn von den 34 Unternehmen bieten Property Management als ein Geschäftsfeld an, sind jedoch nicht hauptsächlich in diesem Segment tätig. Über 40 Prozent der befragten Unternehmen haben über 100 Mitarbeiter, 35 Prozent zählen unter 50 Mitarbeiter.
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